Magenverkleinerung
Was ist eine Magenverkleinerung?
Unter dem Begriff „Magenverkleinerung“ sind verschiedene Methoden chirurgischer Eingriffe zusammengefasst, die bei krankhaftem Übergewicht (Ärzte sprechen von Adipositas) das Gewicht des Betroffenen reduzieren helfen sollen.
Im Zuge solcher sogenannten bariatrischen Operationen (griechisch für „Gewicht“) verkleinert der Chirurg entweder den Magen im Zuge einer Magenverkleinerungs-OP oder legt eine „Umleitung“. Bei dieser Art der Adipositas-OP baut der Arzt nicht nur den Magen, sondern auch den Darm-Trakt um. Alle Eingriffe zielen darauf ab, dass der Magen weniger fasst, sich dessen Volumen also reduziert, und der Betroffene folglich schneller satt ist.
Zudem unterscheiden sich die Methoden der bariatrischen Chirurgie, auch Adipositaschirurgie genannt, bezüglich:
- der Effektivität
- des möglichen Gewichtsverlustes
- der Magenverkleinerungskosten
- der Magenverkleinerungsrisiken
- der Magenverkleinerungsfolgen
Eine Magenverkleinerung wirkt sich laut aktuellem Wissensstand nicht nur auf das Gewicht des Betroffenen aus, sondern auch auf den Stoffwechsel. So verbessern sich häufig bei Diabetikern die Blutzuckerwerte, wenn die Kilos purzeln und auch Bluthochdruck und Blutfettwerte, beides Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, lassen sich durch eine Adipositas-OP wohl positiv beeinflussen.
Achtung: Eine Magenverkleinerung birgt – wie alle operativen Eingriffe – gewisse Risiken. In vielen Fällen lässt sie sich auch nicht rückgängig machen. Sie sollte deshalb nicht leichtfertig und nur nach einer ausführlichen Beratung durch einen Fachmann erfolgen.
Magenverkleinerung: Voraussetzungen für den Eingriff
Gleich vorab: Eine Magenverkleinerung ist niemals die einzige Maßnahme, die Sie ergreifen sollten, um Gewicht abzubauen. Ab wann die Magenverkleinerung sinnvoll sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Immer sollten dem Eingriff auch Schritte wie eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und eventuell auch eine psychologische Beratung beziehungsweise eine Verhaltenstherapie vorangehen.
Erst wenn diese Maßnahmen nicht dabei helfen, das Körpergewicht ausreichend und dauerhaft zu reduzieren und wenn auch Medikamente nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Magenverkleinerung (ab welchem BMI sie infrage kommt, erfahren Sie nachfolgend) die Lösung sein.
Eine bariatrische OP kann sinnvoll sein, wenn
- auszuschließen ist, dass andere behandelbare Erkrankungen (zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion) zum Übergewicht geführt haben,
- der Body-Mass-Index (BMI, Berechnung: Körpergewicht in kg durch Körpergröße in m zum Quadrat) über 40 liegt,
- der BMI über 35 liegt und übergewichtsbedingte Folgeerkrankungen bestehen wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf),
- keine medizinischen Gründe gegen eine Magenverkleinerung sprechen, zum Beispiel Schwangerschaft, schwere psychische Erkrankungen, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit,
- der Betroffene bereit ist, nach der Operation seine Lebensgewohnheiten zu ändern (und dies auch belegt, zum Beispiel Bescheinigung über Teilnahme an Abnehmprogrammen, Sportkursen oder ähnlichem), um das geringere Gewicht zu halten.
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